Zwischen Heimat und Poesie: Ein kirgisischer Kulturabend in Hamburg
Unter dem einfühlsamen Motto „Auch in der Ferne verweilen meine Gedanken bei der Heimat“ bestach das Programm nicht nur durch sprachliche Schönheit, sondern auch durch emotionale Tiefe. Akbarov und Kaliyeva rezitierten zunächst ihre Gedichte in einem eindringlichen Vortrag und präsentierten anschließend eigene vertonte Werke – eine Verbindung von Poesie und Klang, die das Publikum spürbar bewegte. Schülerinnen und Schüler des Kirgisisch-Kurses aus Hamburg und Bremen sowie weitere Gäste trugen ausgewählte Texte der Autoren in verschiedenen Sprachen vor – Kirgisisch, Türkisch und Englisch – und verliehen dem Abend eine interkulturelle Vielfalt.
Neben den künstlerischen Vorträgen erwartete die Gäste auch ein kulinarisches Erlebnis: Ein reichhaltiges Buffet mit kirgisischen Spezialitäten lud zum Verweilen ein – von handgemachten Teigtaschen bis hin zu traditionellen Süßspeisen. Dabei kam es zu einem regen interkulturellen Austausch.
Im Rahmen der Veranstaltung stellten die Autoren auch ihre neuesten Bücher vor. Akbarov und Kaliyeva präsentierten ihr neuestes gemeinsames Werk mit dem eindringlichen Titel „Wenn die Literatur verschwindet, bricht die Welt zusammen“, das sich mit literarischen Theorien und seelischen Tiefendimensionen des Menschen auseinandersetzt. Kaliyeva stellte zudem ihr Buch „Sarahsi und das Mädchen Sardal“ vor – eine poetische Erzählung über den mutigen Imam Sarahsi, der seine Stimme für das Volk erhob und so von dem Khan gefangen genommen wurde. Seiner Tochter Sardal gelang es schließlich, ihn zu befreien. Auch dieses Werk enthält eine Auswahl berührender Gedichte in kirgisischer und türkischer Sprache.
Durch das Programm führten die jungen Hamburger Moderator*innen Alina Madishova und Zhumadil Seiitkulov mit viel Charme und Sachkenntnis. Die Eröffnung des Abends übernahm der Botschafter der Kirgisischen Republik in Deutschland, Herr Tekebaev, dessen Worte die Bedeutung kultureller Brücken in der heutigen Welt unterstrichen.